Augenpflege

Warum Augencreme für die Augenpflege wichtig ist

Die Augen werden oft als Fenster zur Seele bezeichnet, aber sie sind auch einer der ersten Bereiche, die Anzeichen von Alterung, Müdigkeit und Stress zeigen. Die Haut um die Augen ist besonders empfindlich, dünner als die meisten anderen Bereiche des Gesichts und verfügt über keine Öldrüsen, was sie besonders anfällig für Trockenheit, feine Linien, Schwellungen und dunkle Augenringe macht.

Während viele Menschen eine Gesichtspflege-Routine haben, wird die gezielte Pflege der Augenpartie oft vernachlässigt. Regelmäßige Augenpflege kann jedoch einen entscheidenden Unterschied machen.

Sehen einige in ihr nur eine ausgefallene Feuchtigkeitscreme in einem kleineren Tiegel, schwören viele Anwenderinnen auf ihre gezielte Wirkung.

Deshalb sorgt Augencreme bei Schönheitsexperten und Verbrauchern gleichermaßen für Diskussionen.

Doch hinter all dem Marketing und den Trends steckt eine fundierte Wissenschaft und Logik hinter der Verwendung einer Augencreme als Teil der täglichen Hautpflegeroutine.

Um zu verstehen, warum eine Augencreme nicht nur wichtig, sondern unverzichtbar ist, muss man die empfindliche Natur der Haut um die Augen und ihre besonderen Herausforderungen kennen.

Die Haut um unsere Augen ist einzigartig – sie ist dünner, empfindlicher und zeigt oft als erstes Zeichen von Hautalterung, Stress oder Müdigkeit.

Aber warum ist Augencreme so wichtig für die Augenpflege? Die Gründe dafür werden wir hier näher beleuchten.

Die Einzigartigkeit der Augenpartie
Um die Rolle der Augencreme zu verstehen, ist es zunächst wichtig, die Eigenschaften der Haut um die Augen herum zu kennen. Dieser Bereich, die sogenannte Periorbitalregion, ist dünner und empfindlicher als die Haut an anderen Stellen des Gesichts.

Da sie nicht über die gleiche Anzahl von Talgdrüsen verfügt, ist sie von Natur aus trockener und neigt eher zu Anzeichen von Alterung und Müdigkeit. Außerdem ist diese empfindliche Zone fast ständig in Bewegung.

Denk einmal darüber nach, wie oft du blinzelst – etwa 15-20 Mal pro Minute oder mehr als 20.000 Mal pro Tag. Wenn du dann noch lächelst, die Stirn runzelst und blinzelst, ist es kein Wunder, dass sich in diesem Bereich früher als in anderen Bereichen der Haut feine Linien und Fältchen bilden.

Augenpartie. Zu den häufigsten Problemen gehören:

• Dunkle Augenringe: Häufig genetisch bedingt, durch Schlafmangel oder dünne Haut, die die darunter liegenden Blutgefäße freilegt. Augencremes mit Inhaltsstoffen wie Vitamin C, Niacinamid und Koffein können zur Aufhellung beitragen und die Durchblutung anregen.
• Schwellungen: Dies kann auf Flüssigkeitsansammlungen, Allergien oder Müdigkeit zurückzuführen sein. Inhaltsstoffe wie Koffein, Grüntee-Extrakt und Peptide können helfen, Schwellungen zu reduzieren und die Region abzuschwellen.
• Feine Linien und Fältchen (Krähenfüße): Die ersten Anzeichen der Hautalterung zeigen sich oft als Krähenfüße um die Augen. Retinol, Peptide und Hyaluronsäure sind beliebte Inhaltsstoffe in Augencremes, die die Falten glätten und die Kollagenproduktion anregen.
• Trockenheit: Da es in diesem Bereich weniger Talgdrüsen gibt, kann die Haut schnell austrocknen. Augencremes mit Hyaluronsäure, Ceramiden und pflegenden Ölen helfen, den Feuchtigkeitsgehalt zu erhalten.
• Schlaffe oder kreppige Haut: (auch Pergamenthaut genannt) durch Elastin- und Kollagenabbau lässt die Spannkraft der Haut nach, es folgt Faltenbildung und führt zu einem dünneren Hautbild

Diese Probleme können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, wie z. B. genetische Veranlagung, Schlafmangel, Umwelteinflüsse, Dehydrierung, Allergien und Alterung.

Jede Augencreme wird in der Regel speziell für eines oder mehrere dieser Probleme entwickelt und ist somit eine vielseitige und wertvolle Ergänzung deines Hautpflegeprogramms.

Warum regelmäßige Feuchtigkeitscremes nicht ausreichen
Es mag zwar logisch erscheinen, die Feuchtigkeitscreme für das Gesicht auch auf die Augenpartie auszudehnen, aber die meisten normalen Cremes sind nicht für diese empfindliche Haut geeignet.

Die Moleküle in Gesichtscremes sind oft zu groß, um effektiv in die empfindliche Augenpartie einzudringen. Außerdem können diese Produkte Wirkstoffe oder Duftstoffe enthalten, die zu hart sind und Reizungen oder sogar allergische Reaktionen hervorrufen können.

Augencremes hingegen sind speziell für eine sanfte und dennoch wirksame Pflege entwickelt worden. Sie enthalten in der Regel Wirkstoffe in Konzentrationen, die für die empfindliche Haut der Augenpartie geeignet sind, und verzichten häufig auf Reizstoffe wie synthetische Duftstoffe.

Die Rolle von Augencremes in der Augenpflege
Einer der wichtigsten Vorteile einer Augencreme ist die Feuchtigkeitsversorgung. Da die Augenpartie keine Talgdrüsen besitzt, produziert sie keine natürlichen Öle, die den Feuchtigkeitsgehalt der Haut aufrechterhalten. 

Eine gute Augencreme hilft, die Feuchtigkeit zu bewahren, was die Haut aufpolstert und das Auftreten feiner Linien reduziert. Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Glycerin und Squalan werden wegen ihrer feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften häufig in Augencremes verwendet.

Merke! Augencreme hat eine Feuchtigkeitsspendende und Feuchtigkeitsspeichernde Wirkung.

Reduzierung von Schwellungen
Schwellungen unter den Augen werden häufig durch Flüssigkeitsansammlungen, Schlafmangel oder einen hohen Salzkonsum verursacht. Inhaltsstoffe wie Koffein, Grüntee-Extrakt und Peptide regen die Durchblutung an und reduzieren Schwellungen, sodass die Augen erfrischt aussehen.

Minimierung dunkler Augenringe
Dunkle Augenringe können genetisch bedingt sein, durch dünne Haut oder schlechte Durchblutung entstehen. Augencremes mit Inhaltsstoffen wie Vitamin C, Niacinamid, Kojisäure oder Süßholzwurzelextrakt können dazu beitragen, diesen Bereich aufzuhellen, indem sie die Kollagenproduktion anregen und die Pigmentierung reduzieren.

Gegen feine Linien und Fältchen
Retinol, Peptide und Antioxidantien sind häufig in Augencremes enthalten, um Zeichen der Hautalterung zu bekämpfen. Retinol (ein Vitamin-A-Derivat) regt die Kollagenproduktion an, während Peptide die Struktur und Elastizität der Haut unterstützen. Diese Inhaltsstoffe tragen dazu bei, das Erscheinungsbild von Krähenfüßen zu glätten und die Bildung tieferer Falten zu verhindern.

Antioxidantien Schutz
Augencremes enthalten häufig Antioxidantien wie die Vitamine C und E, die die Haut vor Umwelteinflüssen wie UV-Strahlen und Umweltverschmutzung schützen. Dieser Schutz hilft, oxidativen Stress zu verhindern, der die Hautalterung beschleunigt.

Beruhigende und besänftigende Wirkung
Da die Augenpartie zu Irritationen neigt, enthalten viele Augencremes beruhigende Inhaltsstoffe wie Aloe vera, Kamille, Gurkenextrakt und Allantoin. Diese beruhigen Entzündungen und Rötungen und lassen die Haut gesünder und ebenmäßiger aussehen.

Wie du Augencreme richtig aufträgst
Die richtige Anwendung ist ebenso wichtig, wie das Produkt selbst. Verwende eine kleine Menge – etwa so groß wie ein Reiskorn – für jedes Auge. Klopfe die Creme sanft mit dem Ringfinger in die Haut ein, da dieser den geringsten Druck ausübt. Vermeide es, die Haut zu reiben oder zu ziehen, da dies die Haut schädigen und im Laufe der Zeit zur Erschlaffung beitragen kann.

Trage deine Augencreme entlang des Augenhöhlenknochens auf, nicht direkt auf die Augenlider oder zu nahe an den Wimpern, es sei denn, das Produkt gibt an, dass es für diese Bereiche geeignet ist.

Wann du mit der Anwendung von Augencreme beginnen solltest
Es gibt kein bestimmtes Alter, in dem man mit der Verwendung von Augencreme beginnen sollte, aber viele Dermatologen empfehlen, sie von Mitte 20 bis Anfang 30 in die Pflege zu integrieren. Zu diesem Zeitpunkt beginnt die natürliche Kollagenproduktion der Haut nachzulassen.

Wenn man früh damit beginnt, kann man den ersten Anzeichen der Hautalterung vorbeugen, aber es ist nie zu spät, um von einem augenspezifischen Produkt zu profitieren.

Die Wahl der richtigen Augencreme
Bei den unzähligen Angeboten auf dem Markt kann die Wahl der richtigen Augencreme überwältigend sein. Hier sind ein paar Tipps:

• Für trockene Haut: Suche nach reichhaltigen, feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wie Ceramiden und Sheabutter.
• Bei Schwellungen: Verwende Creme mit Koffein und kühlende Applikatoren (wie Metallroller)
• Für dunkle Augenringe: Vitamin C, Arbutin oder Niacinamid sind hilfreich.
• Bei Alterserscheinungen: Retinol, Peptide und Antioxidantien sind wichtig.

Achten darauf, die Etiketten zu lesen und Produkte auszuwählen, die zu deinem Hauttyp und Problemen passen. Wenn du sehr empfindliche Haut hast, solltest du dich für parfümfreie Produkte entscheiden und in Erwägung ziehen, neue Produkte erst an einer Stelle zu testen.

Der ganzheitliche Ansatz für die Augenpflege
Augencreme ist zwar ein wirksames Mittel, aber kein Wundermittel. Zu einer umfassenden Augenpflege gehört eine Kombination aus guten Hautpflegepraktiken und Lebensstilentscheidungen:

• Genügend Schlaf (7-9 Stunden pro Nacht)
• den ganzen Tag über hydratisiert bleiben
• eine nährstoffreiche Ernährung mit Antioxidantien zu sich nehmen
• Sonnenbrille zum Schutz vor UV-Strahlen tragen
• Täglich LSF verwenden (ja, auch um die Augen herum)
• Übermäßiges Reiben oder Ziehen an den Augen vermeiden

Schlussgedanken
Augencremes sind mehr als nur ein Luxusartikel – sie sind eine gezielte Hautpflegelösung für eine der empfindlichsten und ausdrucksstärksten Partien des Gesichts. Ganz gleich, ob du Schwellungen bekämpfen, Augenringe reduzieren oder feine Fältchen mildern möchtest, eine Augencreme kann eine wertvolle Ergänzung deiner Pflegeroutine sein.

Wenn du das für dich richtige Produkt wählst und es konsequent anwendest, verbesserst du nicht nur das Aussehen deiner Augen, sondern investierst du auch in die langfristige Gesundheit und Widerstandsfähigkeit deiner Haut.

In einer Welt, in der Bildschirme, Stress und aggressive Umwelteinflüsse zu den täglichen Herausforderungen gehören, kann ein wenig zusätzliche Pflege für die Augenpartie viel bewirken.

Wenn du also das nächste Mal überlegen solltest, deine Augencreme wegzulassen, denk daran: Es geht nicht nur darum, besser auszusehen, es geht auch darum, sich besser zu pflegen.